Orgel der Ev. Kirche  St.Peter, Syburg

 


Prof. Dr. Willi Gundlach: Die Syburger Sonntagsmusiken - Ihre Entstehung, ihr Profil

1998 erhielt die Kirche St. Peter zu Syburg eine neue Orgel (gebaut von Claus Sebastian, Geesthacht). Dieses bedeutende kirchenmusikalische Ereignis war Anlass für die Einrichtung der "SYBURGER SONNTAGSMUSIKEN", einer Konzertreihe, die in regelmäßiger Folge sonntags von 17-18 Uhr veranstaltet wird. Bereits mit dem ersten von drei Konzerten wurde sichtbar, welche Vorstellungen die Veranstalter von der neuen Konzertreihe hatten (und haben): Die feierliche Einweihung der neuen Orgel wurde natürlich mit einem Orgelkonzert begangen, ausgeführt von Prof. Dr. Martin Blindow, dem Orgelsachverständigen der Westfälischen Landeskirche, der auch die Syburger Gemeinde beim Bau ihrer neuen Orgel beraten hatte.

Da der Bau der neuen Orgel der Ausgangspunkt für unsere Konzertreihe war, wird dieses Instrument in unseren Konzerten immer wieder besonders herausgestellt. In der Reihe der ausgezeichneten Orgeldarbietungen sind auch Künstler von internationalem Ruf vertreten:
 - Prof. Heinz Wunderlich, Hamburg, der letzte noch praktizierende Schüler Karl Straubes, der in der ganzen Welt konzertiert.
 - Prof. Wolfgang Stockmeier von der Musikhochschule Köln, gleichermaßen als Organist wie als Komponist bekannt.
 - Schließlich der unvergessene Hatto Ständer, Professor an der Musikhochschule in Dortmund.

Die Vokalmusik nimmt einen breiten Raum in vielen verschiedenen Spielarten ein. Das liegt nicht zuletzt an der wunderbaren Akustik der Kirche, die deshalb auch ein gesuchter Aufnahmeort für CD-Aufnahmen ist. Unter der Kammerchören sind vor allem zu nennen:
 - Alsfelder Vokalensemble (Wolfgang Helbich), das auf einer seiner Konzertreisen auch in Syburg Station machte
 - Kettwiger Bach-Ensemble (Wolfgang Kläsner), ebenfalls weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt
 - Kammerchor der Universität Dortmund (Willi Gundlach), der - wegen der Verbindung des Dirigenten mit den SSM - mehrmals in Syburg konzertierte vor allem gerne vor größeren Konzertreisen und im Zusammenhang mit CD-Aufnahmen in der Kirche.

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Rudolf Innig: " Aus Anlass des Konzerts im September 2003 lernte ich die Sebastian-Orgel in der evangelischen Kirche St.Peter in Dortmund-Syburg kennen. Dieses Instrument hat mich in verschiedener Hinsicht beeindruckt. Es fügt sich zunächst in den alten Kirchenraum ein, die Gestaltung des Prospekts ist technisch und ästhetisch vorbildlich gelungen. Beeindruckt war ich vor allem von der klanglichen Qualität dieser Orgel, denn trotz ihrer bescheidenen 20 Register verfügt die Orgel über eine erstaunliche Klangvielfalt und Klangfülle. Dies zeigt sich bei individuellen Registern wie z.B. dem Dulcian 8' im Schwellwerk oder dem sehr schön gelungenen Prinzipal 8' im Hauptwerk wie auch in einigen charakteristischen Registerkombinationen, etwa dem zerlegten Cornettklang (8', 4', 2 2/3', 2', 1 3/5') ebenfalls im Schwellwerk, schließlich im Plenum, das Majestät und Größe ausstrahlt, ohne dass sich dabei der Eindruck von klanglicher Härte oder Schärfe einstellte.
Eine vorbildliche Intonation verbindet sich hier mit einer intelligenten Anordnung der Register auf zwei Manualen und einem dritten Koppelmanual, sodass die Orgel zur Darstellung von Musik verschiedener Epochen gut geeignet ist.
Die älteste Kirche Westfalens hat mit dieser neuen Sebastian-Orgel eine vielversprechende kirchenmusikalische Zukunft."

Rudolf Innig hat eine große Karriere als Organist gemacht und in aller Welt konzertiert. Seine zahlreichen CD-Einspielungen mit sämtlichen Orgelwerken von Brahms, Mendelssohn, Messiaen u.a. wurden mit mehreren internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet.