Aktuelles

Orgelkonzerte auf Sebastian-Orgeln: 

 

 
 
 
 

 

 

Syburger Sonntagsmusiken
weitere Informationen zur Orgel in Syburg

Sieker Orgelmusiken

 

 

RENOVIERUNG UND REINIGUNG DER SEBASTIAN-ORGEL

IN DER EV. LUTH. ST. ANSGAR-KAPELLE SCHÖNNINGSTEDT

 

2020

 

 
 

DIE RENOVIERUNG DER EDUARD MEYER ORGEL IN DER EV. LUTH. KIRCHE HANDORF

2020

In der Zeit von Mitte Januar bis Februar 2020 haben wir die Meyer-Orgel in der Kirche zu Handorf renoviert. Das Instrument wurde von Eduard Meyer, dem Sohn des Hoforgelbauers Ernst Wilhelm Meyer (Hannover) im Jahr 1854 erbaut.

 

Die Orgel besitzt 19 Register auf 2 Manualen und Pedal. Sie ist dem spätbarocken Klangideal verhaftet.
In der kleinen Gemeinde Handorf, nördlich der Hansestadt Lüneburg gelegen, steht eine erstaunlich große Kirche, in die sich die
19- registrige Meyer-Orgel optisch und klanglich sehr gut einfügt.

 

Im hinteren Teil des Orgelgehäuses befinden sich drei große Keilbälge, die  ausreichend für die Windversorgung sind. Das Elektrogebläse stammt von der Firma Laukhuff und versorgt alle drei Bälge über einen senkrechten Hauptkanal mit Orgelwind.

Zwei der Keilbälge können alternativ auch noch manuell mit Wind versorgt werden.

Die Windladen ( Schleifladen) und die sonstigen technischen Anlagen sind überwiegend aus Eichenholz gefertigt. Die Holzschleifendichtungen sind unten in der Auflage mit Kerntuch versehen. Die Ventile sind mit drei Lagen Schafleder beschichtet. Das Pfeifenwerk ist gut erhalten und bedurfte nur kleinerer Reparatur- und Klangkorrekturen. Die Prospektpfeifen sind aus Zink gefertigt und mit Zinnfarbe bestrichen. Die Originalpfeifen sind der Abgabe für Kriegszwecke zum Opfer gefallen. Es ist zu wünschen, dass diese Pfeifen zu einem späteren Zeitpunkt einmal wieder aus Zinn hergestellt werden.
Die Manualklaviaturen besitzen einarmige Tasten ohne Austuchung in den Tastenleitstiftlöchern. Alle Ledermuttern mussten erneuert werden, da die Gewindelöcher der alten Muttern ausgeleiert und notdürftig mit Weißleim befestigt waren.
 

Einbau der Prospektpfeifen

Balganlage

 
   
Disposition:  
   
1. Manual:   C, D - f ''' 2. Manual:   C, D - f '''
Bordun 16' Geigenprinzipal 8'
Prinzipal 8' Gedackt 8'
Quintatön 8' Gamba 8'
Rohrflöte 4' Gemshorn 4'
Spitzflöte 4' Waldflöte 2'
Oktav 2'  
Mixtur 1 1/3'  4 fach  
   
Pedal:       C - c'  
Subbaß 16'  
Prinzipal 8'  
Violon 8'  
Bordun 8'  
Oktavbaß 4'  
Posaune 16'  
 
Bauausführung und Montageleitung : Tilmann Daewel
Mitwirkende an der Orgelrevision: Susanne Ziehlke und Rolf Sebastian
Werkstattintonation und Organisation: Claus Sebastian
 
Die Orgelabnahme fand am 21. Februar 2020 durch den Orgelbausachverständigen Herrn R. Gräler in Anwesenheit von Frau Pastorin
Schmidt und einigen Kirchenvorstehern statt.
 
Für die gute Zusammenarbeit aller an diesem Orgelbauprojekt Beteiligten bedanke ich mich sehr herzlich.
Claus Sebastian
Orgelbaumeister

 

 


 

RENOVIERUNG UND UMBAU DER FÜHRER-ORGEL IN DER

EV.-LUTH.: KREUZKIRCHE, HENSTEDT – ULZBURG

2018

                                                                                                                                                                                                                         Foto: Stephan Rohlfs 2015

 

 Disposition:

Hauptwerk:  C-g´´´

Schwellwerk:   C-g´´´

Pedal:     C-f '

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Subbass 16 '

Rohrflöte 8 '

Gambe 8' (neu)

Oktavbass 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Gedackt 8'

Koppelflöte 4'

Prinzipal 2'

Flöte 4'

Nasat  2 2/3'

Sesquialtera 2 fach

Posaune 16'

Waldflöte 2'

Scharff 1'  3 fach

Trompete 8' (neu)

Mixtur 1 1/3' 4-5 fach

Dulcian 8'

 Schalmey 4'

Trompete 8'

 

 

 

Tremulant

 

Tremulant

 

 

Zimbelstern

 

 

Von August 2017 bis Ende Januar 2018 haben wir die Orgel der Kreuzkirche grundlegend überholt und zwei Register neu eingebaut. So erhielt das Schwellwerk anstelle der Sifflöte 1´ eine neue Gambe 8´. Die Pfeifen von c° - g´´´ wurden aus Metall angefertigt. Die tiefe Oktave C-H mit dem Gedackt 8´ zusammengeführt. Im Pedal wurde anstelle des Registers Rauschpfeife 4 fach eine neue Trompete 8´ eingebaut.

Zwei Jahre zuvor hatten wir bereits einen Zimbelstern mit 6 Schalenglocken und goldenem, sichtbaren Drehstern auf dem Dach des Mittelturmes montiert. Neben den üblichen Renovierungsarbeiten, wie z.B. Reinigung der Orgel und Einbau von neuen Metallpulpetenscheiben aus Edelstahl wurde das Instrument eingehend nachintoniert.

Mit der Montageleitung und Durchführung der technischen und klanglichen Arbeiten war der Orgelbauer Tilmann Daewel betraut. Bei der technischen Montage und der anschließenden Intonation war der Orgelbauer Rolf Sebastian maßgeblich beteiligt. Die technische Planung und das Gesamtkonzept wurde durch den Orgelbaumeister Claus Sebastian ausgeführt.

In einem sehr schönen Wiedereinweihungskonzert am 9. März 2018 führte der Organist und Kantor Herr Martin Hageböke die vielfältigen Klangmöglichkeiten der umgebauten Orgel einem großen Publikum vor. Dabei kamen u.A. Orgelwerke von J. S. Bach, Charles-Marie Widor, sowie die „Suite gothique“ von Leon Boellmann und „Barrelhousin“ des zeitgenössischen Komponisten Michael Schütz zu Gehör.

Durch den Neueinbau der Gambe 8´ in das Schwellwerk ist die Interpretation von romantischer Orgelmusik jetzt stilecht möglich. Die kräftig intonierte neue Trompete 8´ im Pedal ist vielfältig als Cantus Firmus und als Tuttiverstärkung im Gesamtklang der Orgel sehr gut zu gebrauchen und eine große klangliche Bereicherung des Instrumentes.

Unser Dank für die gedeihliche und angenehme Zusammenarbeit gilt ganz besonders dem Kantor der Kreuzkirche Herrn Hageböke und den beiden Orgelbausachverständigen Herrn Landeskirchenmusikdirektor Wulf und dem Kantor Herrn Schöbel.

 

Claus Sebastian

(Orgelbaumeister)

 

Einpassen der Trompete 8' in der Werkstatt

Die neue Trompete 8' in der Orgel

 

 

 
 

 

 

Bericht über den Umbau und die Renovierung der Ott-Orgel

in der Nicolai-Kirche in Borstel bei Sulingen

2014

 

Bericht aus der MK kreiszeitung.de vom  27.10.2014 (Sulingen)

 

 

Borstel: Kirchengemeinde investiert knapp 25000 Euro in Orgel-Renovierung

Monate „ohne“ sind vorbei

Blick in das Manualpfeifenwerk. Rechts die neuen Prinzipal- und Mixturpfeifen

 

Borstel - Acht Monate war die Kirchengemeinde Borstel „ohne“, jetzt klingt die Orgel wieder – laut Christine Wolters besser als je zuvor. Am Freitagabend kann sich die Gemeinde davon überzeugen: Die Sankt-Nicolai-Organistin stellt das Instrument im Rahmen eines Dankgottesdienstes am Reformationstag (Beginn Freitag um 18 Uhr) vor.

Die Orgel wurde 1960 von dem Göttinger Orgelbauer Paul Ott gefertigt, mit der aktuellen Renovierung war Orgelbaumeister Claus Sebastian aus Geesthacht beauftragt. Er nahm das gesamte Pfeifenwerk auseinander, reinigte das Orgelinnere von Staub und Schmutz, überprüfte die Dichtigkeit der Pfeifenstöcke und der Windanlage, kontrollierte die Stimmvorrichtungen, richtete Aufhängungen und mechanische Teile und befestigte sie neu.

 Auf seiner „To-do-Liste“ stand außerdem die Erhöhung der Aufschnitte der Pfeifen, um sie grundtöniger und mischungsfähiger zu machen.

Eine besondere Herausforderung für den Orgelbaumeister war der zusätzliche Einbau des Registers Prinzipal 8‘. In Kombination mit dem bereits vorhandenen Prinzipal 4‘ (überwiegend als Frontpfeifen) und der von der umgebauten und teilweise erneuerten Mixtur 2‘ (Klangkrone der Orgel) könne man auf dem relativ kleinen Instrument jetzt einen Klang erzeugen, „der einer Orgel mittlerer Größe gleichkommt.“

Im Pedal setzte er ein weiteres neues Register (Holzflöte 4‘) aus Eichenholzpfeifen mit Deckblättern aus Schweizer Birnbaum ein. Es ermöglicht das Spielen einer Melodiestimme, etwa für Choralvorspiele von Johann Sebastian Bach.

Optisch erstrahlt das Instrument in neuem Glanz: Die Manualklaviatur wurde abgeschliffen und mit neuen Obertastenbelägen versehen, die Pedalklaviatur überarbeitet: Schadhafte Teile wurden ersetzt, störendes „Klappern“ gehört der Vergangenheit an. „Der Klang ist warm und voll und die Register sind trotz ihrer charakteristischen Färbung gut mischungsfähig“, schwärmt Christine Wolters. Der Gottesdienst am Freitag wird für sie persönlich ein musikalisches Highlight ihrer knapp 25-jährigen Tätigkeit als Organistin in Borstel sein.

2005 hatte der Orgelrevisor Wolfgang Westphal die Notwendigkeit der Restaurierung festgestellt – als Erhaltungsmaßnahme. Die Kosten beliefen sich auf 24722,25 Euro. Die Landeskirche gewährte einen Zuschuss von 30 Prozent, den größten Teil finanzierte die Kirchengemeinde selbst. „Die Spendenbereitschaft war großartig“, sagte Pastor Tobias May, „17302,25 Euro kamen im Laufe der letzten Jahre an Kollekte für die Reinigung und Überarbeitung der Orgel zusammen.“

Christine Wolters hat für den Abendmahlgottesdienst am Reformationstag Werke ihrer Lieblingskomponisten Johann Pachelbel und Johann Sebastian Bach ausgewählt. Zusammen mit Jan Bockhop (Geige) spielt sie zwei Sätze aus einer Sonate von Georg Philipp Telemann. Christine Wolters: „Dabei wird sich zeigen, dass unsere Orgel auch ein hervorragendes Begleitinstrument ist.“

mks  

 

 

 

 

Orgelneubau in der ev.-luth. Kirche Münchehagen

Fertigstellung 2013

 

Die Ortschaft Münchehagen befindet sich in Niedersachsen, ca. 20 km westlich vom Steinhuder Meer.

In der Ortsmitte an der Bundesstraße 441 liegt die ev.-luth. Kirche, die zum Kirchenkreis Stolzenau-Loccum gehört.

Der Grundstein des heutigen Gebäudes wurde 1713 auf dem baufällig gewordenen Ersatzbau einer 1615 von Söldnern zerstörten Vorgängerkapelle gelegt.

Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach renoviert. Zuletzt in den Jahren 1995 bis 1997, wobei das Fenster in Altarraum wieder geöffnet wurde. Das Altarbild mit den zwei Flügeltüren wurde von dem Maler Petzold aus Berlin geschaffen und stellt im Mittelteil die Erscheinung des Auferstandenen am See Genezareth dar.

 

Der erste Orgelbauvertrag datiert vom Mai 1882, der zwischen dem Kloster Loccum und der Orgelbaufirma  Furtwängler & Söhne in Elze geschlossen wurde. Dieses Instrument erhielt 8 Register auf einem Manual und eigenständigem Pedal und war als Brüstungsorgel konzipiert. Der Spieltisch befand sich seitlich am Gehäuse.
 
Im Laufe der Jahrzehnte musste diese Orgel, hervorgerufen durch Feuchtigkeitsschäden mehrfach repariert und überholt werden, sodass die Gemeinde im Jahre 1962 durch die Firma Hammer (Hannover) eine neue Orgel erhielt. Dieses Instrument hatte ebenfalls 8 Register auf einem Manual und eigenständigem Pedal. Der Spieltisch befand sich an der Rückfront. Diese Orgel war aus verschiedenen Gründen ebenfalls abgängig, sodass man sich Ende der Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts für ein neues Instrument entschied.
 
Laut Orgelbauvertrag vom 9. Januar 2008 erhielten wir den Auftrag zum Bau einer einmanualigen Orgel mit eigenständigem Pedal und 14 Registern.
 
DISPOSITION:    
     
Manual C - c'''' : Pedal C - f ':  
     
Prinzipal 8' Subbass 16 ' aus der Vorgängerorgel  
Metallgedackt 8' Gedackt 8'  aus der Vorgängerorgel  
Gambe 8'    
Oktave 4'    
Blockflöte 4'    
Flageolet 2'    
Quinte 1 1/3'    
Scharff 2 fach 1'    
Krummhorn 8'    
Bourdon 16' ab h' Tremulant im Diskant  
Quinte 5 1/3' ab h' Koppel: Manual / Pedal  
Terz 3 1/5' ab h' Manualschleifenteilung bei b' / h'  
 
Der Aufstellungsort in der Mitte der Empore war kirchenarchitektonisch vorgegeben und lässt den Klang der Orgel optimal in den Raum abstrahlen. Der Spieltisch ist mittig als offene Spielanlage in der Vorderfront des Orgelgehäuses untergebracht.
Die Form des Gehäuses, aus massivem Kiefernholz gefertigt, orientiert sich an den Vorbildern des 18. Jahrhunderts. Durch die schlichte Gestaltung soll ein Bezug zur Neuzeit hergestellt werden. Im Stil des historischen Orgelbaus der Barockzeit präsentiert sich die Technik im Inneren des Instrumentes. Die Spieltraktur und das Regierwerk sind überwiegend aus gut abgelagertem Eichen-, Spruce- und Buchenholz angefertigt.
Die Metallpfeifen sind aus einer hochwertigen Zinn-Bleilegierung hergestellt. Die beiden Pedalregister sind aus der Vorgängerorgel übernommen und aufgearbeitet worden. Sie sind aus Eichenholz gefertigt.
Die Disposition der Orgel in Münchehagen, mit ihrer Schleifenteilung im Manual und dessen Tonumfang von C - c '''' stellt eine Besonderheit in der Orgellandschaft Niedersachsens dar.
Die Bass- und Diskantregisterzüge der einzelnen Register sind derart angeordnet, dass der Spieler sie mit einem Handgriff betätigen kann.
Durch den höher liegenden Schleifenteilungspunkt bei b' / h' und den Einbau eines Bourdon 16' ab h' ist es möglich, die Cantusfirmusstimmen von Chorälen und kleineren Orgelliteraturstücken ( z.B. Clérambault) ohne klangliche Brüche zu spielen. Die Manualklaviatur ist bis c'''' ausgebaut, sodass die rechte Hand oktavierend in der 8' Lage spielen kann. Dieses Instrument bildet eine gute Alternative zur zweimanualigen Orgel und ist vom Preis her sehr günstig, da die Kosten für eine zweite Manualklaviatur samt Spieltraktur, Koppelanlage und Windkasten eingespart werden.
 
Am 3. Advent 2013 wurde die Orgel in einem feierlichen Gottesdienst durch den Loccumer Abt Herrn D. Horst Hirschler und dem Gemeindepastor Herrn Wolfram Braselmann geweiht.
Der Gemeindeorganist und Kantor Herr Ulrich Behler führte das Instrument mit klangvollen Registrierungen in Improvisation und Choralbegleitung vor.
 
In einer Konzertreihe, die Anfang des Jahres 2014 beginnt, werden renommierte Organisten die technischen Möglichkeiten und die klangliche Vielfalt dieser Orgel vorführen.
 
OBM Claus Sebastian
 

 

Die Bilder wurden von Herrn Ulrich Behler und Rolf Sebastian zur Verfügung gestellt.
 

Aufbau der Orgel in der Werkstatt

Prospektgehäuseteil

   

Manualwindlade

 

Uli Rudloff - bei der Gehäusemontage

- beim Spieltischeinbau

   

- bei der Trakturmontage

Regierwerk

   

Pfeifeneinbau nach dem Gehäuseanstrich

Pfeifeneinbau 1

   

Pfeifeneinbau 2

Pfeifeneinbau 3

   

OBM Claus Sebastian bei der Intonation

Prospektpfeifen

   

Registerzüge links

Registerzüge rechts

   

Prinzipal 8' Cs-Seite tiefe Oktave

Organist Ulrich Behler Silvester 2013


 

 

Lieferung einer gebrauchten Übungsorgel für das

Conservatório de Música do Porto in Portugal

Fertigstellung 2013

 
Am 3. Dezember 2012 erhielten wir den Auftrag zur Lieferung einer zweimanualigen gebrauchten Übungsorgel mit eigenständigen Pedal. Nach 20-jähriger Wartezeit wurde für Orgelprofessor Paolo Alvim endlich der Wunsch wahr, eine Pfeifenorgel für das Konservatorium anzuschaffen. In den Jahren davor erhielten die Studenten ihre Ausbildung an einem elektronischem Instrument.
 
Die Orgel, ein Instrument aus unserem Gebrauchtorgelbestand, hat folgende Disposition:
 
1. Manual C - f ''' 2. Manual  C - f '''
Rohrflöte  8' Quintadena 8'
Prinzipal  4' Blockflöte  2'
Quinte  1 1/3'  
   
Pedal  C - f '''  
Subbass 16' Koppeln: II / I, I / Ped., II / Ped.
Choralbass  4'  
 
Die Orgel wurde von der Firma A. Führer aus Wilhelmshaven vor ca. 55 Jahren gebaut.
Wir haben das Instrument technisch und klanglich in der Werkstatt überholt.
 
Am 6. Mai 2013 besuchten Prof. Alvim und sein Kollege André Neves Bandeira mit einem befreundeten Pfarrer unsere Werkstatt, um die Orgel zu besichtigen und zu spielen.
In den darauf folgenden Tagen zeigte ich unserem Besuch die von uns gebauten Orgeln in der St. Thomaskirche, Geesthacht   und in der Friedenskirche in Siek, die von den beiden Organisten meisterhaft gespielt wurden.
 
Am 31. Mai wurde die Übungsorgel von uns in einen Container verladen und per Schiff von Hamburg nach Porto transportiert.
Am 13. Juni konnte Uli Rudloff die Orgel in Porto in Empfang nehmen und das Instrument im Konzertsaal des Konservatoriums installieren.
Nach 20-jähriger Wartezeit freuen sich Prof. Alvim und sein Kollege Bandeira auf den Unterricht an einer echten Pfeifenorgel mit mechanischer Spieltraktur.
 
OBM Claus Sebastian
 

Uli Rudloff beim Gehäuseaufbau 1

Gehäuseaufbau 2

   

 

 

Bearbeitung  des Pedalwellenbrettes

Eingebautes Pedalwellenbrett

   

Die eingebaute Manualwindlade

Neubelegung des Magazinbalges

   

 

 

Einbau des Regierwerkes

Anschluss der Manualspieltraktur

   

 

 

Ausgebaute Manualklaviatur

Eingebauter Spieltisch

   

Pfeifeneinbau

OBM Claus Sebastian bei der Nachintonation

   

Die Quintadena 8' auf der Intonierlade

Organist David Robertson aus Geesthacht beim Probespielen

   

Prof. P. Alvim beim Probespielen

André Neves Bandeira an der Orgel in der Friedenskirche Siek

 

Uli Rudloff mit den Besuchern aus Portugal vor seinem Wohnwagen

 

 
 

"Pipe - organ meets electronic sounds"

Einbau einer "Midi - out - Schnittstelle" in die Ott-Orgel der Ev. Martin-Luther-Kirche

in Bremen-Blumenthal

2013

 

Von November 2011 bis April 2012 haben wir die Ott-Orgel in der Martin-Luther-Kirche renoviert. Das Instrument hat 24 Register, 2 Manuale, Pedal und ist vollmechanisch konzipiert.
Neben den üblichen Revisionsarbeiten, wie z. B. Reinigung der Orgel und Neubefilzung der Spielventile, wurde die Orgel eingehend nachintoniert. Aus der Quintade 16' im Hauptwerk entstand durch die Erhöhung der Aufschnitte ein Bourdon 16'.
Diese Tätigkeiten sollen aber nicht vorrangig in diesem Beitrag beschrieben werden, sondern das Besondere unserer Arbeiten, nämlich der Einbau einer Midi-out-Schnittstelle in die Orgel.
 
Anlässlich des 15-jährigen Dienstjubiläums des Organisten und Kantors Andreas Kettmann hatte dieser sich vom Kirchenvorstand diese zusätzliche elektronische Klangvariante gewünscht.
Zunächst wurden unterhalb der Manual- und Pedaltasten optoelektronische Schalter montiert. Zusätzlich mussten an die Manual- und Pedaltasten regulierbare Kontaktbleche angebracht werden, die beim Herunterdrücken der Tasten die Lichtbögen in den optoelektronischen Schaltern unterbrechen (Prinzip einer Lichtschranke). Die Kontaktbleche können durch Schrauben individuell reguliert werden, um eine präzise und verzögerungsfreie Ansprache zu gewährleisten.
Am Spieltisch wurden in das Mittelbrett über den Manualklaviaturen drei Digitalanzeigen mit Bussystem
Kanalwahl 1 - 16 für die Manuale und das Pedal eingebaut. Neben diesen drei Digitalanzeigen wurde jeweils ein Leuchtdrucktaster montiert, mit dem man die einzelnen Werke getrennt einschalten kann. Zusätzlich erhielten die einzelnen Digitalanzeigen noch Stufenschalter, die in 16 Positionen einrasten.
Im Orgelinneren wurden auf einer Grundplatte 6 Midi-Eingangsplatinen montiert. Diese Eingangsplatinen werden von den 3 Stufenschaltern sowie den 3 Leuchtdrucktastern angesteuert. Auf dieser Grundplatte befindet sich außerdem ein Adapter für die Digitalanzeigen und eine Midi-CPU-Platine für Midi-out.
Das Midi-out Kabel haben wir links vom Spieltisch aus dem Gehäuse geführt. Hier hat Herr Kettmann eine "Korg - Triton - Workstation" aufgestellt. Die Ausgabe erfolgt über eine Yamaha -Verstärkeranlage an die Lautsprecher.
 
Im Rahmen eines kleinen, internationalen Orgelfestivals in Bremen-Blumenthal am 18. September 2013 stellte Herr Kettmann den interessierten Zuhörern die neuen Klangmöglichkeiten der Orgel mit Improvisationen vor.
 

Verlöten der optoelektronischen Schalter

Montage der optoelektronischen Schalter auf ein Grundbrett

   

verkabelte optoelektronische Schalter

optoelektronische Schalter auf der Manualklaviatur

   

Kontaktbleche mit Regulierschrauben für die optoelektronischen Schalter

Eingangsplatinen mit optoelektronischen Schaltern in der Werkstatt vorbereitet

   

Einbau der Manualtasten mit den Kontaktblechen

Eingangsplatinen, Adapter und Midi-CPU-Plantine für Midi-out

   

Digitalanzeigen mit Leuchtdruckschaltern und drehbaren Stufenschaltern

Workstation und Verstärker

 

Kantor und Organist Andreas Kettmann

 

Orgelneubau in der
Auferstehungskirche Reppenstedt
Fertigstellung 2007

Disposition:

Hauptwerk  C - g ''' Schwellwerk  C - g '''
Prinzipal  8' Metallgedackt  8'
Rohrflöte  8' Gambe  8'  C-H mit Gedackt  8' zusammen-
Oktave  4'                     geführt
Blockflöte  4' Rohrflöte  4'
Oktave  2' Flageolet  2'
Mixtur  1  1/3'  4-fach Quinte  2  2/3'
Trompete  8' Terz  1  3/5'
Quinte  1  1/3'
Scharff  1'  2-fach
Tremulant
Pedal  C - f '
Subbass  16'
Gedackt  8' Koppeln: II / I, II / Ped., I / Ped.
Oktave  4'      Transmission aus dem HW
Trompete  8' Transmission aus dem HW

Die Disposition entstand in Zusammenarbeit mit dem Orgelrevisor Herrn Reinhard Gräler, den Organistinnen Frau Almut Schacht, Frau Börner-Gleiß und dem Orgelbaumeister Claus Sebastian.
Die technische Anfertigung und Montageleitung lag in den Händen von Uli Rudloff. Rolf Sebastian wirkte bei der technischen Montage und der anschließenden Intonation mit.
Der Orgelprospektentwurf, die Bauzeichnungen, die Mensurierung der Pfeifen sowie die Intonationsleitung wurden durch Orgelbaumeister Claus Sebastian ausgeführt.

Der Einweihungsgottesdienst fand am Sonntag den 20. Mai 2007 um 10 Uhr statt.
Musikalisch wirkten mit: Die Organistin der Auferstehungskirche Frau Almut Schacht, die Solo-
trompeterin der Lüneburger Sinfoniker Frau Rita Akenau-Sanden und der Kantor und Organist der Lüneburger St. Michaeliskirche Herr Dr. Tobias Gravenhorst.

Uli Rudloff beim ersten Mauerdurchbruch für die Balgkammer

Uli Rudloff beim Anfertigen eines Wellenrahmens 1

 

Uli Rudloff beim Anfertigen eines Wellenrahmens 2

 

Linke Staffelei und Regierwerk

 

Transport der HW-Windlade auf die Empore

 

Uli Rudloff und Rolf Sebastian bei der Montage der SW-Windlade

 

Einbau der HW-Windlade

 

Gehäusemontage 1

 

Gehäusemontage 2

 

Rolf Sebastian bei der Gehäusemontage 3

 

Gehäusemontage 4

 

Uli Rudloff und Rolf Sebastian bei der Gehäusemontage 5

 

Uli Rudloff und Rolf Sebastian bei der Gehäusemontage 6

 

Uli Rudloff und Rolf Sebastian bei der Gehäusemontage 7

 

OBM Claus Sebastian bei der Vorintonation

 

OBM Claus Sebastian beim Aufdrehen einer Stimmrolle

 

Ofen und Brenneisen

 

Uli Rudloff beim Erhitzen der Brenneisen

 

Uli Rudloff beim Einrastrieren einer Pfeife mittels eines Brenneisens

 

Trompete 8' nach der Einrastrierung

 

Uli Rudloff beim Einrastrieren des Subbass 16'

 

Uli Rudloff bei der Montage einer Schwellertür

 

Gehäuse ohne Prospekt

 

Rolf Sebastian beim Einbau der Prospektpfeifen 1

 

Rolf Sebastian beim Einbau der Prospektpfeifen 2

 

Spieltisch mit geöffneter SW-Windlade

 

Blick vom Spieltisch auf einen Wellenrahmen und Abstrakten

 

Blick durch das Regierwerk seitlich auf den Spieltisch

 

Windlade mit geöffnetem Spunddeckel


Sieker Orgelmusiken

an der
Sebastian-Orgel
in der Friedenskirche
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Aus der Werkstatt:

Wir haben eine Truhenorgel fertig gestellt, die eine Besonderheit in klanglicher und technischer Ausführung darstellt. Die Spieltraktur ist wie bei allen unseren Truhenorgeln als Stechermechanik angelegt. Die Bass- und Diskantregisterzüge der einzelnen Register sind derart angeordnet, dass der Spieler sie mit einem Handgriff betätigen kann.

 
Disposition:
Rohrflöte 8´
Gedacktflöte 4´
Prinzipal 2´
Bourdon 16´    ab h´
Quinte 5 1/3´   ab h´
Terz 3 1/5´      ab h´
Manualumfang: C - c´´´´
Schleifenteilung bei b´/h´
Stimmung: Werkmeister III

Gehäuse aus Eichenholz, gewachst
Maße(B,T,H): 1,38m x 0,78m x 0,90m