RENOVIERUNG
UND REINIGUNG DER SEBASTIAN-ORGEL |
IN DER EV.
LUTH. ST. ANSGAR-KAPELLE SCHÖNNINGSTEDT
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2020
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DIE
RENOVIERUNG DER EDUARD MEYER ORGEL IN DER EV. LUTH. KIRCHE
HANDORF
2020 |
In der Zeit von Mitte Januar bis Februar 2020
haben wir die Meyer-Orgel in der Kirche zu Handorf renoviert.
Das Instrument wurde von Eduard Meyer, dem
Sohn des Hoforgelbauers Ernst
Wilhelm Meyer (Hannover) im Jahr 1854 erbaut. |
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Die Orgel besitzt 19 Register auf
2 Manualen und Pedal. Sie ist dem spätbarocken Klangideal
verhaftet. |
In der kleinen Gemeinde Handorf,
nördlich der Hansestadt Lüneburg gelegen, steht eine
erstaunlich große Kirche, in die sich die |
19- registrige Meyer-Orgel optisch
und klanglich sehr gut einfügt. |
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Im hinteren
Teil des Orgelgehäuses befinden sich drei große Keilbälge, die
ausreichend für die Windversorgung sind. Das Elektrogebläse
stammt von der
Firma Laukhuff und versorgt alle drei Bälge
über einen senkrechten Hauptkanal mit Orgelwind. |
Zwei der
Keilbälge können alternativ auch noch manuell mit Wind
versorgt werden. |
Die Windladen
( Schleifladen) und die sonstigen technischen Anlagen sind
überwiegend aus Eichenholz gefertigt. Die
Holzschleifendichtungen sind unten in der Auflage mit Kerntuch
versehen. Die Ventile sind mit drei Lagen Schafleder
beschichtet. Das Pfeifenwerk ist gut erhalten und bedurfte nur
kleinerer Reparatur- und Klangkorrekturen. Die Prospektpfeifen
sind aus Zink gefertigt und mit Zinnfarbe bestrichen. Die
Originalpfeifen sind der Abgabe für Kriegszwecke zum Opfer
gefallen. Es ist zu wünschen, dass diese Pfeifen zu einem
späteren Zeitpunkt einmal wieder aus Zinn hergestellt werden. |
Die Manualklaviaturen besitzen
einarmige Tasten ohne Austuchung in den
Tastenleitstiftlöchern. Alle Ledermuttern mussten erneuert
werden, da die Gewindelöcher der alten Muttern ausgeleiert und
notdürftig mit Weißleim befestigt waren. |
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Einbau der
Prospektpfeifen |
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Balganlage |
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Disposition: |
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1. Manual: C, D
- f ''' |
2. Manual: C, D - f
''' |
Bordun 16' |
Geigenprinzipal 8' |
Prinzipal 8' |
Gedackt 8' |
Quintatön 8' |
Gamba 8' |
Rohrflöte 4' |
Gemshorn 4' |
Spitzflöte 4' |
Waldflöte 2' |
Oktav 2' |
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Mixtur 1 1/3' 4 fach |
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Pedal:
C - c' |
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Subbaß 16' |
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Prinzipal 8' |
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Violon 8' |
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Bordun 8' |
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Oktavbaß 4' |
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Posaune 16' |
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Bauausführung und Montageleitung :
Tilmann Daewel |
Mitwirkende an der Orgelrevision:
Susanne Ziehlke und Rolf Sebastian |
Werkstattintonation und
Organisation: Claus Sebastian |
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Die Orgelabnahme fand am 21.
Februar 2020 durch den Orgelbausachverständigen Herrn R.
Gräler in Anwesenheit von Frau Pastorin |
Schmidt und einigen
Kirchenvorstehern statt. |
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Für die gute Zusammenarbeit aller
an diesem Orgelbauprojekt Beteiligten bedanke ich mich sehr
herzlich. |
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Claus Sebastian |
Orgelbaumeister
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RENOVIERUNG UND UMBAU DER FÜHRER-ORGEL IN DER
EV.-LUTH.: KREUZKIRCHE, HENSTEDT – ULZBURG
2018

Foto: Stephan Rohlfs 2015
Disposition:
Hauptwerk: C-g´´´ |
Schwellwerk: C-g´´´ |
Pedal: C-f ' |
Prinzipal 8' |
Gedackt 8' |
Subbass 16 ' |
Rohrflöte 8 ' |
Gambe 8' (neu) |
Oktavbass 8' |
Oktave 4' |
Rohrflöte 4' |
Gedackt 8' |
Koppelflöte 4' |
Prinzipal 2' |
Flöte 4' |
Nasat 2 2/3' |
Sesquialtera 2 fach |
Posaune 16' |
Waldflöte 2' |
Scharff 1' 3 fach |
Trompete 8' (neu) |
Mixtur 1 1/3' 4-5 fach |
Dulcian 8' |
Schalmey 4' |
Trompete 8' |
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Tremulant |
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Tremulant |
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Zimbelstern |
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Von
August 2017 bis Ende Januar 2018 haben wir die Orgel der
Kreuzkirche grundlegend überholt und zwei Register neu
eingebaut. So erhielt das Schwellwerk anstelle der Sifflöte 1´
eine neue Gambe 8´. Die Pfeifen von c° - g´´´ wurden aus
Metall angefertigt. Die tiefe Oktave C-H mit dem Gedackt 8´
zusammengeführt. Im Pedal wurde anstelle des Registers
Rauschpfeife 4 fach eine neue Trompete 8´ eingebaut.
Zwei
Jahre zuvor hatten wir bereits einen Zimbelstern mit 6
Schalenglocken und goldenem, sichtbaren Drehstern auf dem Dach
des Mittelturmes montiert. Neben den üblichen
Renovierungsarbeiten, wie z.B. Reinigung der Orgel und Einbau
von neuen Metallpulpetenscheiben aus Edelstahl wurde das
Instrument eingehend nachintoniert.
Mit der
Montageleitung und Durchführung der technischen und
klanglichen Arbeiten war der Orgelbauer Tilmann Daewel
betraut. Bei der technischen Montage und der anschließenden
Intonation war der Orgelbauer Rolf Sebastian maßgeblich
beteiligt. Die technische Planung und das Gesamtkonzept wurde
durch den Orgelbaumeister Claus Sebastian ausgeführt.
In einem
sehr schönen Wiedereinweihungskonzert am 9. März 2018 führte
der Organist und Kantor Herr Martin Hageböke die vielfältigen
Klangmöglichkeiten der umgebauten Orgel einem großen Publikum
vor. Dabei kamen u.A. Orgelwerke von J. S. Bach, Charles-Marie
Widor, sowie die „Suite gothique“ von Leon Boellmann und
„Barrelhousin“ des zeitgenössischen Komponisten Michael Schütz
zu Gehör.
Durch den
Neueinbau der Gambe 8´ in das Schwellwerk ist die
Interpretation von romantischer Orgelmusik jetzt stilecht
möglich. Die kräftig intonierte neue Trompete 8´ im Pedal ist
vielfältig als Cantus Firmus und als Tuttiverstärkung im
Gesamtklang der Orgel sehr gut zu gebrauchen und eine große
klangliche Bereicherung des Instrumentes.
Unser
Dank für die gedeihliche und angenehme Zusammenarbeit gilt
ganz besonders dem Kantor der Kreuzkirche Herrn Hageböke und
den beiden Orgelbausachverständigen Herrn
Landeskirchenmusikdirektor Wulf und dem Kantor Herrn Schöbel.
Claus
Sebastian
(Orgelbaumeister)
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Einpassen
der Trompete 8' in der Werkstatt |

Die neue
Trompete 8' in der Orgel |
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Bericht über
den Umbau und die Renovierung der Ott-Orgel |
in der
Nicolai-Kirche in Borstel bei Sulingen |
2014
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Bericht aus der
MK kreiszeitung.de vom 27.10.2014 (Sulingen)
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Borstel:
Kirchengemeinde investiert knapp 25000 Euro in
Orgel-Renovierung
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Monate
„ohne“ sind vorbei
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Blick in das
Manualpfeifenwerk. Rechts die neuen Prinzipal- und
Mixturpfeifen
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Borstel
- Acht Monate war die Kirchengemeinde Borstel „ohne“,
jetzt klingt die Orgel wieder – laut Christine Wolters
besser als je zuvor. Am Freitagabend kann sich die Gemeinde
davon überzeugen: Die Sankt-Nicolai-Organistin stellt das
Instrument im Rahmen eines Dankgottesdienstes am
Reformationstag (Beginn Freitag um 18 Uhr) vor.
Die
Orgel wurde 1960 von dem Göttinger Orgelbauer Paul Ott
gefertigt, mit der aktuellen Renovierung war Orgelbaumeister
Claus Sebastian aus Geesthacht beauftragt. Er nahm das gesamte
Pfeifenwerk auseinander, reinigte das Orgelinnere von Staub
und Schmutz, überprüfte die Dichtigkeit der Pfeifenstöcke
und der Windanlage, kontrollierte die Stimmvorrichtungen,
richtete Aufhängungen und mechanische Teile und befestigte
sie neu.
Auf
seiner „To-do-Liste“ stand außerdem die Erhöhung der Aufschnitte der Pfeifen, um sie grundtöniger und mischungsfähiger
zu machen.
Eine
besondere Herausforderung für den Orgelbaumeister war der zusätzliche
Einbau des Registers Prinzipal 8‘. In Kombination mit dem
bereits vorhandenen Prinzipal 4‘ (überwiegend als
Frontpfeifen) und der von der umgebauten und teilweise
erneuerten Mixtur 2‘ (Klangkrone der Orgel) könne man auf
dem relativ kleinen Instrument jetzt einen Klang erzeugen,
„der einer Orgel mittlerer Größe gleichkommt.“
Im
Pedal setzte er ein weiteres neues Register (Holzflöte 4‘)
aus Eichenholzpfeifen mit Deckblättern aus Schweizer Birnbaum
ein. Es ermöglicht das Spielen einer Melodiestimme, etwa für
Choralvorspiele von Johann Sebastian Bach.
Optisch
erstrahlt das Instrument in neuem Glanz: Die Manualklaviatur
wurde abgeschliffen und mit neuen Obertastenbelägen versehen,
die Pedalklaviatur überarbeitet: Schadhafte Teile wurden
ersetzt, störendes „Klappern“ gehört der Vergangenheit
an. „Der Klang ist warm und voll und die Register sind trotz
ihrer charakteristischen Färbung gut mischungsfähig“, schwärmt
Christine Wolters. Der Gottesdienst am Freitag wird für sie
persönlich ein musikalisches Highlight ihrer knapp 25-jährigen
Tätigkeit als Organistin in Borstel sein.
2005
hatte der Orgelrevisor Wolfgang Westphal die Notwendigkeit der
Restaurierung festgestellt – als Erhaltungsmaßnahme. Die
Kosten beliefen sich auf 24722,25 Euro. Die Landeskirche gewährte
einen Zuschuss von 30 Prozent, den größten Teil finanzierte
die Kirchengemeinde selbst. „Die Spendenbereitschaft war großartig“,
sagte Pastor Tobias May, „17302,25 Euro kamen im Laufe der
letzten Jahre an Kollekte für die Reinigung und Überarbeitung
der Orgel zusammen.“
Christine
Wolters hat für den Abendmahlgottesdienst am Reformationstag
Werke ihrer Lieblingskomponisten Johann Pachelbel und Johann
Sebastian Bach ausgewählt. Zusammen mit Jan Bockhop (Geige)
spielt sie zwei Sätze aus einer Sonate von Georg Philipp
Telemann. Christine Wolters: „Dabei wird sich zeigen, dass
unsere Orgel auch ein hervorragendes Begleitinstrument ist.“
mks
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Orgelneubau
in der ev.-luth. Kirche Münchehagen |
Fertigstellung 2013 |
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Die Ortschaft Münchehagen befindet
sich in Niedersachsen, ca. 20 km westlich vom Steinhuder Meer.
In der Ortsmitte an der Bundesstraße 441 liegt die ev.-luth.
Kirche, die zum Kirchenkreis Stolzenau-Loccum gehört. |
Der Grundstein des heutigen Gebäudes
wurde 1713 auf dem baufällig gewordenen Ersatzbau einer 1615 von
Söldnern zerstörten Vorgängerkapelle gelegt.
Die Kirche wurde im
Laufe der Jahrhunderte mehrfach renoviert. Zuletzt in den Jahren
1995 bis 1997, wobei das Fenster in Altarraum wieder geöffnet
wurde. Das Altarbild mit den zwei Flügeltüren wurde von dem
Maler Petzold aus Berlin geschaffen und stellt im Mittelteil die
Erscheinung des Auferstandenen am See Genezareth dar. |
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Der erste Orgelbauvertrag datiert
vom Mai 1882, der zwischen dem Kloster Loccum und der
Orgelbaufirma Furtwängler & Söhne in Elze geschlossen
wurde. Dieses Instrument erhielt 8 Register auf einem Manual und
eigenständigem Pedal und war als Brüstungsorgel konzipiert. Der
Spieltisch befand sich seitlich am Gehäuse. |
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Im Laufe der Jahrzehnte musste diese
Orgel, hervorgerufen durch Feuchtigkeitsschäden mehrfach
repariert und überholt werden, sodass die Gemeinde im Jahre 1962
durch die Firma Hammer (Hannover) eine neue Orgel erhielt. Dieses
Instrument hatte ebenfalls 8 Register auf einem Manual und
eigenständigem Pedal. Der Spieltisch befand sich an der
Rückfront. Diese Orgel war aus verschiedenen Gründen ebenfalls
abgängig, sodass man sich Ende der Neunzigerjahre des
vergangenen Jahrhunderts für ein neues Instrument entschied. |
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Laut Orgelbauvertrag vom 9. Januar
2008 erhielten wir den Auftrag zum Bau einer einmanualigen Orgel
mit eigenständigem Pedal und 14 Registern. |
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DISPOSITION: |
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Manual C - c'''' : |
Pedal C - f ': |
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Prinzipal 8' |
Subbass 16 ' aus der
Vorgängerorgel |
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Metallgedackt 8' |
Gedackt 8' aus der
Vorgängerorgel |
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Gambe 8' |
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Oktave 4' |
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Blockflöte 4' |
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Flageolet 2' |
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Quinte 1 1/3' |
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Scharff 2 fach 1' |
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Krummhorn 8' |
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Bourdon 16' ab h' |
Tremulant im Diskant |
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Quinte 5 1/3' ab h' |
Koppel: Manual / Pedal |
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Terz 3 1/5' ab h' |
Manualschleifenteilung bei b' / h' |
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Der Aufstellungsort in der Mitte der
Empore war kirchenarchitektonisch vorgegeben und lässt den Klang
der Orgel optimal in den Raum abstrahlen. Der Spieltisch ist
mittig als offene Spielanlage in der Vorderfront des
Orgelgehäuses untergebracht. |
Die Form des Gehäuses, aus massivem
Kiefernholz gefertigt, orientiert sich an den Vorbildern des 18.
Jahrhunderts. Durch die schlichte Gestaltung soll ein Bezug zur
Neuzeit hergestellt werden. Im Stil des historischen Orgelbaus
der Barockzeit präsentiert sich die Technik im Inneren des
Instrumentes. Die Spieltraktur und das Regierwerk sind
überwiegend aus gut abgelagertem Eichen-, Spruce- und Buchenholz
angefertigt. |
Die Metallpfeifen sind aus einer
hochwertigen Zinn-Bleilegierung hergestellt. Die beiden
Pedalregister sind aus der Vorgängerorgel übernommen und
aufgearbeitet worden. Sie sind aus Eichenholz gefertigt. |
Die Disposition der Orgel in
Münchehagen, mit ihrer Schleifenteilung im Manual und dessen
Tonumfang von C - c '''' stellt eine Besonderheit in der
Orgellandschaft Niedersachsens dar. |
Die Bass- und Diskantregisterzüge der einzelnen Register sind derart
angeordnet, dass der Spieler sie mit einem Handgriff betätigen kann.
Durch den höher liegenden Schleifenteilungspunkt bei b' / h' und den
Einbau eines Bourdon 16' ab h' ist es möglich, die Cantusfirmusstimmen
von Chorälen und kleineren Orgelliteraturstücken ( z.B. Clérambault)
ohne klangliche Brüche zu spielen. Die Manualklaviatur ist bis c'''' ausgebaut, sodass die rechte Hand
oktavierend in der 8' Lage spielen kann. Dieses Instrument bildet eine gute Alternative zur zweimanualigen Orgel
und ist vom Preis her sehr günstig, da die Kosten für eine zweite
Manualklaviatur samt Spieltraktur, Koppelanlage und Windkasten
eingespart werden. |
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Am 3. Advent 2013 wurde die Orgel in
einem feierlichen Gottesdienst durch den Loccumer Abt Herrn D.
Horst Hirschler und dem Gemeindepastor Herrn Wolfram Braselmann
geweiht. |
Der Gemeindeorganist und Kantor Herr
Ulrich Behler führte das Instrument mit klangvollen
Registrierungen in Improvisation und Choralbegleitung vor. |
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In einer Konzertreihe, die Anfang des
Jahres 2014 beginnt, werden renommierte Organisten die
technischen Möglichkeiten und die klangliche Vielfalt dieser
Orgel vorführen. |
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OBM Claus Sebastian |
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Die Bilder wurden von Herrn Ulrich
Behler und Rolf Sebastian zur Verfügung gestellt. |
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Aufbau der
Orgel in der Werkstatt |
Prospektgehäuseteil |
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Manualwindlade |
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Uli Rudloff -
bei der Gehäusemontage |
- beim
Spieltischeinbau |
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- bei der
Trakturmontage |
Regierwerk |
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Pfeifeneinbau
nach dem Gehäuseanstrich |
Pfeifeneinbau
1 |
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Pfeifeneinbau
2 |
Pfeifeneinbau
3 |
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OBM Claus
Sebastian bei der Intonation |
Prospektpfeifen |
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Registerzüge
links |
Registerzüge
rechts |
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Prinzipal 8'
Cs-Seite tiefe Oktave |
Organist
Ulrich Behler Silvester 2013 |
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